Swisscom hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2012 veröffentlicht. Demnach sank der Nettoumsatz des Telekomriesen in den ersten sechs Monaten im Vorjahresvergleich um 101 Millionen Franken oder 1,8 Prozent auf insgesamt 5,621 Milliarden Franken. Auch der Reingewinn ging zurück, von 962 Millionen Franken im Vorjahr auf aktuell 928 Millionen Franken (-3,5%). Mitschuldig am Umsatz- und Gewinnrückgang ist einmal mehr die italienische Tochter Fastweb. Sie erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2,5 Prozent oder 22 Millionen Euro weniger. Dies ist laut
Swisscom auf reduzierte Wholesale-Umsätze aus Interkonnektionsdiensten (Hubbing) mit tiefer Marge zurückzuführen. Als weiteren Grund für den Umsatzrückgang führt Swisscom zusätzliche Kosten für Stellenabbau und nicht geldwirksame Aufwendungen für Personalvorsorge auf.
Die Preiserosion im Schweizer Kerngeschäft von rund 170 Millionen Franken konnte laut Swisscom derweil mit einem Kunden- und Volumenwachstum kompensiert werden. Mitte 2012 nutzten laut Swisscom 699’000 Kunden die Bündelangebote Vivo Casa (+36,5%). Bei Swisscom TV stieg die Zahl der Kunden im gleichen Zeitraum um 35,5 Prozent auf 694'000. Und auch die Zahl der Breitbandanschlüsse von Endkunden (+4,7% auf 1,69 Millionen) und die der Mobilfunkkunden in der Schweiz (+3,4% auf 6,1 Millionen) stieg im Vergleich zum Vorjahr. Zudem sollen per Ende Juli 2012 bereits 275'000 Kunden die neuen Natel-Infinity-Angebote nutzen und jede Woche kommen laut Swisscom 25'000 neue Nutzer hinzu.
Interessant sind ferner auch folgende Zahlen aus dem Halbjahresbericht: Die Zahl der direkt verrechneten SMS von Swisscom verringerte sich innert Jahresfrist um 30 Prozent. Und: Der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunkkunde im Monat (ARPU) sank um 4,3 Prozent auf 45 Franken.
(mv)