Dell Schweiz hat im Rahmen einer Pressekonferenz seinen neuesten, bereits Ende Juni lancierten Streich Poweredge VRTX (Bild) präsentiert und einen Einblick in das Schweizer Geschäft gewährt.
Dell positioniert Poweredge VRTX als Datacenter in a Box und lanciert damit ein Produkt, das der kürzlich angekündigten Midmarket-Strategie, im Rahmen derer man Unternehmen mit 500 bis 1000 Mitarbeiter ansprechen will, entspricht. Poweredge VRTX soll folglich KMU und Zweigstellen grosser Unternehmen mit flexibler und skalierbarer IT versorgen. Dazu packt
Dell Server, Storage und Netzwerke in ein Gehäuse und verspricht dabei eine vereinfachte Administration. Denn die Server-, Storage- und Netzwerkkomponenten können über den Chassis Management Controller (CMC) zentral gesteuert werden. Konkret fasst VRTX zwei bis vier Standard-Bladeserver, bis zu 48 TB Speicherkapazität und bis zu 8 PCIe-Steckplätze. Dafür müssen die Unternehmen je nach Konfiguration zwischen rund 10'000 und 100'000 Franken auf den Tisch legen, wie Marco Jensen, Solution Engineer bei Dell Schweiz, ausführte. Das Datacenter in a Box wird danach fix fertig geliefert, Dell macht sämtliche Installationen und hilft bei Wunsch auch bei der Migration der alten Systeme auf Poweredge VRTX.
Auch die Partner sollen bei Poweredge VRTX nicht aussen vor bleiben. Laut Stephan Mühlemann, Senior Regional Manager, Global Commercial Channel Austria and Switzerland bei
Dell Schweiz, ist VRTX das perfekte Produkt für die Schweiz, da es auf KMU ausgerichtet sei. Ausserdem sei es den Partnern einfach zu erklären und habe entsprechend Anklang gefunden, weiss der Channel-Chef. "Zudem erlaubt VRTX den Partnern, Zusatzservices wie etwa die Migration anzubieten", ergänzt Mühlemann.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Trends Dell-Schweiz-Chef Christophe Monnin sieht und welche Konsequenzen das angestrebte Buyout durch Gründer Michael Dell hätte.
Derweil erklärte Christoph Monnin, General Manager von Dell Schweiz, dass Dell nachhaltig wachsen wolle und dies via die Partner. Denn weltweit werden 32 Prozent des Umsatzes mittlerweile über Partner generiert und in der Schweiz ist der Anteil mit 33 bis 34 Prozent gar etwas höher, Des weiteren identifiziert Monnin vier Trends, die es zu berücksichtigen gilt: Security, Inform, Connect und Transform. Dabei meint Dell mit Inform die Verwaltung immer grösserer Datenmengen und mit Transform den Weg in die Cloud. "Wenn wir eine neue Firma kaufen, muss sie einer dieser vier Trends abdecken", erklärt Monnin zur Strategie von
Dell. Denn man wolle alles aus einer Hand bieten können – "vom Tablet für den Endanwender bis hin zum Cloud Service". Aktuell befinde sich Dell mitten in einer Transformationsphase. Der Dell-Schweiz-Chef bezeichnet den auch die Transformation als grössere Problematik für den PC-Bauer aktuell. "Diese Transformation muss schnell gehen, Geschwindigkeit ist hier das wichtigste Element. Geld hingegen ist kein Problem für Dell", so Monnin. In der Schweiz steht Dell gut da. Laut Monnin ist die Profitabilität hierzulande höher als in anderen europäischen Ländern. Dabei werde 5 Prozent des Umsatzes in der Schweiz im Consumer-Bereich generiert, während mit 95 Prozent die grosse Mehrheit des Umsatzes von KMU und der öffentlichen Hand stammt. "Wir müssen uns also in Richtung Enterprise-Lösungen entwickeln", so Monnin. Für den Channel in der Schweiz hegt Dell Expansionspläne, wie kürzlich
bekannt wurde. Durch den Ausbau Distribution will Dell so etwa mehr kleinere Partner abdecken können und den Marktanteil steigern. Dabei verspricht Mühlemann: "Ein Dell-Partner verdient im Schnitt mehr als ein HP-Partner."
Zum einem möglichen Buy-out von Dell durch Gründer Michael
Dell, über den am Donnerstag, 18. Juli, entschieden wird, wollte und konnte sich Monnin aber nicht äussern. Er verriet nur so viel: "Die Wahrscheinlichkeit für den Buyout ist sehr gross und wir sind dafür gerüstet." Dabei betont man bei Dell allerdings, dass sich an der Strategie auch durch einen möglichen Buyout nichts an der Strategie ändern werde. Man setze auf Konstanz und werde sich nicht neu ausrichten. Und sollte der Buyout nicht zustande kommen, auch dann werde das Dell-Geschäft as usual weitergeführt.
(abr)