Equinix, Anbieter von Interconnection- und Rechenzentrums-Dienstleistungen, hat den
Global Interconnection Index vorgestellt. Dieser ist das Ergebnis einer Marktstudie, die das Umsetzungsprofil tausender Carrier-neutraler Colocation- und Rechenzentrenanbieter sowie von Ökosystem-Kunden auf der ganzen Welt analysiert. Der Index prognostiziert, dass sich die Kapazität für den privaten Datenaustausch zwischen Unternehmen (die sogenannte Interconnection-Bandbreite) bis zum Jahr 2020 schneller als das öffentliche Internet entwickeln wird. Die installierte Interconnection-Bandbreite soll dabei fast doppelt so schnell wachsen und das sechsfache Volumen des globalen IP-Traffics umfassen.
Gemäss
Equinix soll der Index einen jährlichen Ausgangswert liefern, um das Wachstum der installierten Interconnection-Bandrbreite zu messen und vorauszusagen. "Gegenwärtige Trends im Bereich Technologie wie Mobilität, Social Media, Cloud und das explosionsartige Wachstum von Daten verändern die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Partnern und Kunden interagieren", erklärt Roger Semprini, Managing Director Equinix Schweiz. "Um sich an diese neue Realität anpassen zu können und in der digitalen Ära erfolgreich zu sein, kommt Interconnection eine wesentliche Bedeutung zu. Der Global Interconnection Index zeigt diese wichtige Entwicklung auf. Er prognostiziert enormes Wachstum in ganz Europa."
Für Europa prognostiziert der Index ein jährliches Wachstum von 44 Prozent auf 1450+ Tbps im Jahr 2020, womit der Beitrag Europas zur globalen Bandbreite bei insgesamt 29 Prozent liegt.
Equinix nennt dabei vier wichtige makroökonomische, technologische und regulatorische Trends, welche das Wachstum von Interconnection beeinflussen.
Der Einsatz digitaler Technologien erfordert die Unterstützung von Interaktionen in Echtzeit und setzt dadurch grössere Interconnection-Bandbreiten voraus. Die Urbanisierung verändert die Demographie und fördert die Notwendigkeit für eine Konzentration von digitalen Services in Ballungszentren. Cyber-Security-Risiken führen ebenfalls zu einer Steigerung der benötigten Bandbreite, da Unternehmen dadurch zunehmend auf privaten Datenverkehr umsteigen. Schliesslich soll der weltweite Handel mit digital lieferbaren Dienstleistungen eine neue Ära dynamischer Unternehmensprozesse einläuten, was wiederum die Nachfrage nach Interconnection steigern soll.
(swe)