Der Swiss Council of Shopping Places hat seinen Swiss Council Marktreport 2021 veröffentlicht und damit einen Einblick darin gegeben, wie viel die Shoppingcenter in der Schweiz im Pandemiejahr 2020 eingebüsst haben. Laut dem Report betrug der Umsatzrückgang bei den 191 Schweizer Konsumtempeln im letzten Jahr 5,8 Prozent, was einem absoluten Wert von rund 1 Milliarde Franken entspricht. Das sei zwar viel, aber weniger als ursprünglich befürchtet. Berechnungen hätten nämlich gezeigt, dass die Umsatzeinbusse während des ersten Lockdowns vom 16. März bis zum 11. Mai 2020 rund 1,87 Milliarden Franken betragen hatte. "Nach der Wiedereröffnung konnten die Center einen Teil des während des Lockdowns entgangenen Umsatzes wieder wettmachen. Branchen wie Lebensmittel, DIY, Bau & Hobby, Spiel- und Freizeitartikel, Heimelektronik oder Wohnungseinrichtung erzielten durch eine massiv höhere Nachfrage oder einen grossen Nachholbedarf sogar Umsatzrekorde", heisst es dazu im Swiss Council Marktreport 2021.
Allerdings habe es je nach Grösse, Standort und Branchenmix sehr grosse Unterschiede in Bezug auf die Umsatzentwicklungen gegeben. So sei der Umsatzeinbruch bei eher kleineren und ländlichen Nahversorgungs-Centern mit einem hohen Lebensmittelanteil deutlich geringer gewesen als bei den grossen Centern mit einem hohen Non-Food-Angebot oder bei Centern mit Schwerpunkt im Erlebnis-, Freizeit- und Gastronomiebereich.
Dies zeigt sich auch in der Umsatzentwicklung der zehn grössten Shoppingcenter. So hat das Einkaufszentrum Glatt, laut Swiss Council Marktreport das grösste Shoppingcenter der Schweiz, mit 514 Millionen Franken im Vergleich zu 2019 14 Prozent an Umsatz eingebüsst. Gar ein Minus von 15 Prozent hat das Shoppi Tivoli in Spreitenbach verzeichnet. Hier wurden 2020 noch 345 Millionen Franken umgesetzt. Im Sihlcity auf Rang vier betrug das Minus mit 298 Millionen Franken 12 Prozent. Moderat war der Umsatzrückgang dafür beispielsweise in der Mall of Switzerland in Ebikon (minus 1% auf 218 Mio. Franken) oder der Shopping Arena in St. Gallen (minus 3% auf 213 Mio. Franken).
(mw)