Der Chip-Mangel führt zu höheren Preisen und laut Gartner somit dazu, dass die weltweiten Halbleiter-Umsätze im laufenden Jahr um 13,6 Prozent auf insgesamt 676 Milliarden US-Dollar ansteigen werden. Gleichzeitig sollen sich die Engpässe nach und nach verflüchtigen.
Im Bereich Automotive sollen die Komponenten-Engpässe gemäss Gartner aber voraussichtlich noch bis 2023 anhalten. Dies betreffe insbesondere Mikrocontroller (MCUs), integrierte Schaltkreise für das Strommanagement (PMICs) und Spannungsregler, so die Analysten. Auch wird erwartet, dass das verlangsamte Wachstum der Endmärkte für PCs, Smartphones und Server das Wachstum der Halbleiter-Umsätze verlangsamen wird, da sich Angebot und Nachfrage nach Halbleitern im Laufe des Jahres 2022 allmählich angleichen werden.
"Der durch den Chip-Mangel bedingte Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises (ASP) für Halbleiter wird auch in 2022 massgeblich dazu beitragen, dass der globale Markt weiter wachsen wird. Auch wird erwartet, dass die Engpässe bei Komponenten allmählich nachlassen werden und sich die Preise aufgrund der verbesserten Bestandssituation stabilisieren werden", erklärt Alan Priestley, Research Vice President bei
Gartner.
Der Markt für Speicherchips wird der grösste Markt für Halbleiter-Bauelemente bleiben und im Jahr 2022 voraussichtlich 31,4 Prozent des gesamten Halbleitermarktes ausmachen. Gartner erwartet für das zweite Quartal 2022 ein Unterangebot bei DRAM und NAND. Der NAND-Markt werde im vierten Quartal 2022 ein Überangebot aufweisen, während bei DRAM in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ein Überangebot erwartet wird, so die Analysten, die beim DRAM von einem Wachstum von 28 Prozent ausgehen, während sie bei NAND ein Wachstum von 38,1 Prozent prognostizieren.
(luc)