In den ersten sechs Monaten 2022 erzielte die Online-Bank
Swissquote einen Nettogewinn von 200 Millionen Franken. Im Vergleich zur ersten Hälfte 2021 (264,4 Millionen) entspricht dies einem Gewinnrückgang von 24,4 Prozent. Der Grund sei primär das herausfordernde Umfeld der Finanz- und vor allem der Kryptomärkte. Der Vorsteuergewinn lag bei 90,7 Millionen Franken – auch dies ein sattes Minus von 32,7 Prozent. Ähnlich der Reingewinn, der um rund ein Drittel auf 77,1 Millionen Franken schrumpfte.
Zuwachs verzeichnet Swissquote dafür bei der Kundenzahl (rund 34'200 neue Kundenkonten) und beim Neugeldzufluss, der fünf Milliarden Franken ausmacht. Die Bank bezeichnet diese Entwicklung als ausserordentlich positiv. Das Kundenvermögen stand per 30. Juni bei 51,8 Milliarden Franken, davon 9,3 Milliarden Barbestände. Mit einer Kapitalquote von 25,7 Prozent sei man gut aufgestellt, um die höheren Marktzinsen zu nutzen.
Für das Gesamtjahr 2022 nimmt Swissquote eine vorsichtige Haltung ein, vor allem in Bezug auf die Dauer des Abschwungs im Kryptomarkt, und rechnet mit einem Nettoertrag von 400 bis 420 Millionen Franken und einen Vorsteuergewinn von rund 190 Millionen Franken. Auf Ende September kündigt die Online-Bank zudem den Launch einer eigenen Kryptobörse an. Das Projekt führe zu einer grundlegenden Transformation der Handelstechnologie für Kryptoanlagen mit einem zentralisierten Auftragsbuch, sodass die Kunden untereinander handeln könnten.
(ubi)