Die Marktforscher von GfK haben Anfang Dezember in der Deutsch- und Westschweiz eine repräsentative Online-Befragung zum Weihnachtsgeschäft durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass insgesamt 42 Prozent der Befragten planen, weniger für Geschenke ausgeben zu wollen als in anderen Jahren. "Es ist ein gewisser Trend zu Konsumverzicht erkennbar, der aber nicht auf alle Schweizer gleichermassen zutrifft", schreibt GfK hierzu, und führt aus, dass vor allem Menschen mit geringem Einkommen auf das Weihnachtsbudget achten. In Zahlen ausgedrückt heisst das: 37 Prozent wollen in der Vorweihnachtszeit oder während der Feiertage weniger auswärts essen gehen und 33 Prozent versuchen beim Weihnachtsessen zu Hause zu sparen. Etwa gleich viele wollen während oder nach den Feiertagen auf Sportaktivitäten wie Skifahren verzichten oder dies weniger häufiger tun als in anderen Jahren. Zudem würden knapp 20 Prozent auch in Betracht ziehen, dieses Jahr gebrauchte Produkte zu verschenken. Vor allem bei den jüngeren Konsumenten scheint dies ein Trend zu sein – hier sind es gut ein Drittel der Befragten, so
GfK.
Nicht gespart wird offenbar beim Verschenken von Spielwaren. Hier würden die Ausgaben heuer mit 500 Franken einen Rekordwert erreichen – Inflation und schlechter Konsumentenstimmung zum Trotz. Eingekauft werden diese Spielwaren kombiniert online sowie stationär. 67 Prozent der Befragten nutzen beide Kanäle. Der Anteil der Konsumenten, die Geschenke für Spielwaren bevorzugt im Internet einkaufen, ist im Vergleich zum Vorjahr von 12 auf 10 Prozent gesunken, und der Anteil derer, die nur noch stationär im Geschäft einkaufen von 26 auf 23 Prozent. Kurt Meister, Marktexperte bei
GfK, kommentiert hierzu: "Generell bleibt die stationäre Fläche für den Konsumenten wichtig, das Shopping im Laden ist immer noch ein Erlebnis und war gerade nach Aufhebung der Pandemie-Restriktionen stark gefragt. Gerade an Weihnachten besteht die Chance, die Kundinnen und Kunden im Geschäft zu überraschen, Emotionen zu wecken und damit den Unterschied zum Online-Einkauf zu machen."
Interessant auch: Seit fünf Jahren unverändert auf 25 Prozent ist dieser Anteil der Befragten, die zwei Wochen vor der Bescherung keine Spielwareneinkäufe getätigt haben – und die dann auch bereit sind, den vollen Preis zu bezahlen. Hierbei würden es Männer (29 Prozent) eher gelassen nehmen, während bei den Frauen (25 Prozent) sich ein grösserer Anteil bereits vorzeitig eingedeckt hat.
(mw)