SAP hat Investitionen in die Startups Aleph Alpha, Anthropic und Cohere bekanntgegeben, die jeweils im Bereich der generativen KI aktiv sind. Während Aleph Alpha in Heidelberg in Deutschland sitzt, stammen Anthropic und Cohere aus San Francisco in den USA. Die Ankündigung folgt auf die wenige Tage zuvor veröffentlichte Investitionssumme in Höhe von einer Milliarde US-Dollar, die wiederum die durch
SAP finanzierte Investmentgesellschaft Sapphire Ventures Startups für KI-gestützte Unternehmenstechnologien bereitstellen will.
Bereits Anfang des Jahres hatte SAP unter anderem eine Partnerschaft rund um IBMs Watson-Technologie bekanntgegeben und die Bestrebungen im Rennen um die KI-Spitze deutlich verstärkt. Die jetzt getätigten Investitionen sollen diese Strategie weiter befeuern und dabei helfen, ein offenes KI-Ökosystem zu schaffen und dieses in das eigene Produktportfolio einzubetten. "Wir sind an einem Wendepunkt angelangt, an dem generative KI die Geschäftsabläufe von Unternehmen grundlegend verändern wird", erklärt Sebastian Steinhäuser, Chief Strategy Officer der SAP SE. "SAP hat es sich zum Ziel gesetzt, in Zukunft ein offenes Ökosystem für Unternehmens-KI aufzubauen, das unser leistungsstarkes Portfolio von Unternehmensanwendungen ergänzt und unseren Kunden hilft, ihr Potenzial voll auszuschöpfen."
Aleph Alpha hat laut
SAP eine Lösung für generative KI entwickelt, die sich auf komplexe Anwendungsszenarien für Unternehmen konzentriert. Demnach hätten die Heidelberger als erstes Unternehmen multimodale grosse Sprachmodelle der nächsten Generation angeboten und mit einem Modell, das gleichermassen mit mehreren europäischen Sprachen trainiert wird, innovative Ergebnisse erzielt. Anthropic ist wiederum ein KI-Sicherheits- und Forschungsunternehmen, das KI-Systeme entwickelt, die "nützlich, ehrlich und unbedenklich" sein sollen. So setzt der KI-Asssistent Claude auf ein "Constitutional AI"-Konzept: Er hält sich demnach bei der Interaktion mit Nutzern an von Anthropic festgelegte Grundprinzipien, bei denen Zuverlässigkeit und Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Und auch der Fokus der Cohere-Technologie liegt laut SAP auf Benutzerfreundlichkeit, Zugänglichkeit, Sicherheit und Datenschutz. Sie lässt sich prinzipiell über jeden Cloudanbieter betreiben und kann über ein API als Managed Service in bestehende Systeme integriert werden – sowohl in einer virtuellen Private Cloud als auch vor Ort.
Laut SAP setzen bereits 26'000 Cloud-Kunden SAP Business AI in verschiedenen Szenarien und Partnerlösungen ein. Diese KI-Strategie will die Softwareschmiede jetzt mit direkten Investitionen, einer beträchtlichen Steigerung der Aktivitäten für Forschung und Entwicklung für zusätzliche KI-Anwendungsfälle sowie Partnerschaften mit Drittanbietern – wie zum Beispiel
Microsoft, Google und
IBM – deutlich stärken.
(sta)