Am 19. Juli 2024 legte ein Crowdstrike-Update weltweit IT-Systeme lahm (unser Schwestermedium "Swiss IT Magazine"
berichtete). Betroffen waren unter anderem Flughäfen und Airlines, wegen der Panne war der Flugverkehr erheblich eingeschränkt. Der Schaden soll in die Milliarden gehen.
Delta Air Lines hat nun angekündigt, von
Crowdstrike Schadenersatz zu verlangen. Das Cyber-Security-Unternehmen sieht das jedoch etwas anders. Denn Crowdstrike weist die Ansprüche der Airline klar zurück, wie Reuters
berichtet.
Zwar entschuldigte sich Crowdstrike bei der Fluggesellschaft, teilte aber in einem Schreiben eines externen Anwalts mit, dass man "von Deltas Andeutung, Crowdstrike habe unangemessen gehandelt, sehr enttäuscht ist und jegliche Behauptung, es habe grob fahrlässig gehandelt oder ein Fehlverhalten begangen, entschieden zurückweist", zitiert Reuters. Im Schreiben heisst es weiter, "dass jegliche Haftung von Crowdstrike vertraglich auf einen Betrag im einstelligen Millionenbereich begrenzt ist". Laut der Nachrichtenagentur wollte Delta wiederum keine Stellung zum Crowdstrike-Schreiben nehmen.
Delta-CEO Ed Bastian hatte vergangene Woche gesagt, dass der Ausfall die US-Fluggesellschaft 500 Millionen Dollar gekostet habe und dass man plane, rechtliche Schritte einzuleiten, um eine Entschädigung der Cybersicherheitsfirma zu erhalten. Delta musste innert sechs Tagen mehr als 6000 Flüge streichen, wovon mehr als 500'000 Passagiere betroffen waren.
(cma)