Ernst & Young unter der Lupe

21. Mai 2002

     

Nach Andersen und KPMG nimmt die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) nun auch Wirtschaftsprüfer Ernst & Young genauer unter die Lupe. Laut Berichten des Wall Street Journals soll das Unternehmen gegen seine Unabhängigkeitspflicht als Buchprüfer in mindestens fünf Fällen verstossen haben.

Unter anderem sollen, laut Bericht, die Beziehungen zwischen Ernst & Young und Peoplesoft untersucht werden. Es heisst, Ernst & Young habe zwischen 1994 und 2000 (der Zeitraum bevor das Unternehmen die Consulting-Sparte an Cap Gemini verkauft hatte) Peoplesofts Bilanzen geprüft und gleichzeitig gemeinsam mit Peoplesoft unzulässigerweise an der Entwicklung und Vermarktung deren Software gearbeitet.


Auch die holländische Filiale von Ernst & Young wird ähnlicher Vergehen beschuldigt. Dort hätten Hunderte von Beratern Baan-Software vertrieben und installiert und ebenfalls gleichzeitig die Bilanzen von Baan geprüft. Die SEC will vor Gericht ziehen. (sk)




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