Fehlende Kurzaufenthalter-Kontingente lassen ICT-Projekte scheitern
Quelle: Swico

Fehlende Kurzaufenthalter-Kontingente lassen ICT-Projekte scheitern

Laut dem ICT-Verband Swico führt die verringerte Zahl von Kurzaufenthaltsbewilligungen zur Abwanderung von ICT-Projekten ins Ausland. Der Verband fordert den Bundesrat daher dringend auf, das Kontingentsregime zu lockern.
20. Februar 2015

     

Der Verband der Schweizer ICT-Anbieter, Swico, fordert den Bundesrat im Namen seiner Mitglieder auf, die Kontingente für Kurzaufenthalter zu lockern, um der Abwanderung von ICT-Projekten ins Ausland entgegenzutreten.

Wie der Verband mitteilt, hat der Bundesrat Ende November vergangenen Jahres beschlossen, die Kontingente für Kurzaufenthalter mit L-Bewilligungen per 1. Januar 2015 "massiv zu reduzieren". Diese Bewilligungen seien aber für ICT-Anbieter von hoher Bedeutung, da die mit L-Bewilligungen gewährte Aufenthaltsdauer von 12 Monaten der typischen Einsatzdauer von Spezialisten für ICT-Projekte entsprechen würde. Die Mangel-Situation führe nun zu einem "Windhundrennen", bei dem nur diejenigen Arbeitgeber zum Zug kommen, die sich zuerst melden würden. Wie der Swico weiter ausführt, seien nun die Kontingente für das erste Quartal bereits Ende Januar ausgeschöpft gewesen und die Unternehmen hätten kaum mehr Möglichkeiten, ihre Projektteams zu vervollständigen. Die Folge sei, dass Projekte nicht in der Schweiz, sondern im Ausland abgewickelt werden, womit auch die Schweizer Team-Mitglieder den Projektauftrag verlieren würden.


Für die durch die Euro-Situation ohnehin belastete ICT-Wirtschaft ergebe sich dadurch eine zusätzliche Erschwerung, weshalb man den Bundesrat dringend auffordert, das Kontingentsregime "deutlich zu lockern". (rd)


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Kommentare
Alles nur im günstige Fachkräfte aus dem Ausland zu holen. Es gibt genügend Fachkräfte in der Schweiz, viele davon halt über 50. Bewerben sich ü50 um eine Projekt oder auch um eine Stelle gibt es nicht mal eine Antwort!!! So viel zu diesen Klagen. Und die Bundesverwaltung gehört in dieser Hinsicht zu den Schlimmsten!!!!!
Freitag, 27. Februar 2015, Heiri

Ausreden um Geld zu sparen ist heute wohl heute jedes Mittel recht. (Ausreden: wie know-how, Lohnkosten, Sozialabgaben) Ich wäre für eine Steuer für geleistete Arbeit in der Schweiz die vom Ausland getätigt werden und zwar mit 30%. Diesen Gewinn in Ausbildung zu stecken und denn Leuten zukommen lassen die in der Schweiz tätig sind.(Nicht Manager, die sind eh überbezahlt, trotz ihrerer Ausbildung) Zu besteuernde Länder wäre zum Beispiel: Indien, Deutschland, Ostblock, Asien Hier gehört der Riegel auch geschoben. Aber unsere Politik hat das eh nicht im Griff. Eine Initiative wäre hier was . Stoppt denn Missbrauch, wenn es nur ums Billig / Günstig geht. Fazit: Die externe Mitarbeiter sind nicht effizient, hinterlassen einen Saustall, denn man anschliessend wieder gradziehen muss. Selbst in der täglichen Operation Tätigkeit.
Dienstag, 24. Februar 2015, Andreas Thalmann

Hat es wirklich zu wenige Know-How auf dem inländischen Markt oder versucht man einfach das Know-How zu Dumpingpreisen mit ausländischen "Spezialisten" einzukaufen. Aufgrund meiner Erfahrung, ist Wissen, Erfahrung und vor allem Marktkenntnis durchaus vorhanden. Eventuell halt nicht mit einem "tollen" Bachelor oder Masters-Degreee bestätigt, sondern ein gestandener schweizer Informatiker mit einem EFZ, aus unserm dualen Bildungsystem. Eventuell aber auch ein Projekterfahrenenr älterer 50+ Informatiker (Quereinsteiger, mit Erfahrung, Zertifikaten o.ä.) Für diese Fachleute finden unsere Personalrekrutierer aber keine Aufgaben mehr, obwohl sie die gestellten Anforderunge mit hoher Wahrscheinlichkeit wesentlich besser, effektiver, effizienter und unter dem Strich kostengünstiger erfüllen könnten als irgendwelche Import-Ressourcen. Man könnte ja das Projekt (oder einzelen Teile davon) auch einfach SAUBER spezifizieren und dann im Ausland durchführen lassen.
Sonntag, 22. Februar 2015, Erich Vogt

Von wegen "Windhundrennen" ... es gewinnen auch Anbieter, die in Schweizer Fachkräfte investieren!
Freitag, 20. Februar 2015, Hans Schweizer



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