Beim japanischen Elektronikriesen
Toshiba geht der Ausverkauf weiter: Wie der japanische Branchen-Newsdienst "Nikkei Assian Review" zu
berichten weiss, spielt das Toshiba-Management offenbar mit dem Gedanken, das defizitäre PC-Geschäft an den taiwanesischen Computer-Hersteller
Asus zu verkaufen. Verhandlungsgespräche seien unlängst aufgenommen worden. Asus verspricht sich dem Bericht zufolge von dem Schritt eine Stärkung der Position in Amerika und Europa. Ob der Verkauf so über die Bühne gehen wird, ist allerdings alles andere als sicher, zumal offenbar auch
Lenovo Interesse bekundet hat.
Toshiba verkaufte im letzten per 31. März abgeschlossenen Geschäftsjahr PCs im Wert von gut 190 Milliarden Yen oder oder rund 1,7 Milliarden Dollar und fuhr dabei einen Verlust über knapp 5 Millionen Dollar ein. Fürs laufende Geschäftsjahr wird befürchtet, dass sich der Fehlbetrag verzehnfachen könnte.
Im Laufe der letzten zwei Jahre hat sich Toshiba bereits von verschiedenen unrentablen Geschäftsbereichen getrennt. Im März 2016 ging die Medizintechniksparte an Canon und im selben Monat trennte man sich auch vom Geschäft mit Haushaltsgeräten. Diesen September folgte dann der Verkauf der kompletten Chip-Sparte an die Bain-Investorengruppe, was immerhin 18 Milliarden Dollar in die Kassen spülte, und erst diese Woche wurde auch die TV-Sparte abgestossen und an den chinesischen Hersteller Hisense verkauft.
Toshiba hat gegenüber "Swiss IT Reseller" die Berichte derweil dementiert und hält fest, weder würden die Meldungen den Tatsachen entsprechen, noch stehe man in Verhandlung mit einzelnen Unternehmen.
(rd)