Jet übernimmt Mega-Shop-Mehrheit

Ohne grosses Aufsehen hat Daniel Waldvogels Jet Schweiz IT AG in Ramsen die Mehrheit an der Mega-Shop-Kette übernommen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/19

     

Dass der Assemblierer und Distributor (u.a. LG) Jet eng mit der Mega-Shop-Gruppe zusammenarbeitet, ist kein Geheimnis. Ein Blick in ein Schaufenster eines Mega-Shop-Ladens genügt, um zu sehen, dass dort neben selbst assemblierten Systemen auch Notebooks und andere Spezialisten (z.B. der «Mini-PC») von Jet angeboten werden.
Nun aber hat Jet die Mehrheit an der Mega-Shop-Gruppe übernommen. Marketing-Leiterin Simona Maier von Jet begründet diesen Schritt damit, dass Jet zwar mit Mega-Shop als sehr grossem Kunden ein grosses Risiko gehabt habe, aber formell keinen Einfluss bei der Discounter-Kette hatte.
Ausserdem seien sie immer wieder von anderen Fachhändlern auf die Preispolitik von Mega-Shop angesprochen worden. Zwar sei es normal, dass Mega-Shop als Grosskunde bessere Konditionen hat, als ein Kleinkunde, doch wolle sie nicht, dass «da einer herum-dumpt», so die vife Managerin. Mega-Shop bleibe auch in der neuen Situation operativ eine eigenständige Firma, die nach wie vor bei verschiedenen Lieferanten einkauft, betont Maier.

Lokale Service-Center

Einen weiteren Vorteil sieht Maier in der geographischen Verteilung der Mega-Shops. Dem Jet-Management schwebt vor, an einigen Standorten Service-Centers auch für die anderen Jet-Fachhändler zu eröffnen und so den Nachteil der abgelegenen Lage von Jet in Ramsen wett zu machen.
Von einem anonymen Anrufer wurde die ITR-Redaktion darauf hingewiesen, dass der komplette Verwaltungsrat von Mega-Shop zurückgetreten sei. Maier bestätigt dies: «Die Verwaltungsräte waren eben auch stark operativ tätig. Das entspricht nicht der Rolle eines Verwaltungsrates.» Im übrigen hätten die Geschäftsleiter alle weiterlaufende Verträge und seien weiterhin bei Mega-Shop tätig. Spekulationen, wonach der Mega-Shop-Verkauf aufgrund von Schwierigkeiten der Kette angestrebt worden ist, weist die Marketing-Frau übrigens vehement zurück. (hc)


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