Atlassian übernimmt Video-Messaging-Anbieter Loom

Atlassian übernimmt Video-Messaging-Anbieter Loom

Atlassian kauft Loom für knapp eine Milliarde Dollar. Die Messaging-Plattform für asynchrone Videos soll in das eigene Collaboration-Portfolio integriert werden.
13. Oktober 2023

     

Atlassian übernimmt den 2015 gegründeten Video-Messaging-Anbieter Loom, der aktuell bereits 25 Millionen Nutzer vorweisen kann. Das junge Unternehmen bietet eine Plattform für asynchrone Videokommunikation, sprich aufgezeichnete Videos, die beispielsweise für Dokumentationszwecke, Kundenupdates oder Betriebsinformationen der Führungskräfte an die Mitarbeitenden genutzt werden können. Das sei besonders relevant für die Zusammenarbeit in Teams, die über verschiedene Orte und Zeitzonen verteilt sind, so Atlassian. "Asynchrones Video ist die nächste Evolution der Teamzusammenarbeit, und die Zusammenarbeit mit Loom hilft verteilten Teams, auf sehr menschliche Weise zu kommunizieren", sagt Mike Cannon-Brookes, Mitbegründer und Co-CEO von Atlassian.


Atlassian, dessen Lösungen Jira, Trello und Confluence vor allem im IT-Bereich im Einsatz sind, zahlt 975 Millionen Dollar für Loom. Der Abschluss der Transaktion soll im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 erfolgen, vorbehaltlich der Abschlussbedingungen und der erforderlichen Genehmigungen der Wettbewerbshüter.
Atlassian will die Loom-Funktionen anschliessend in das eigene Produktportfolio integrieren. Diese bieten Nutzern die Möglichkeit, parallel ihren Desktop-Bildschirm sowie über Kamera und Mikrofon aufzuzeichnen und verschiedenste Videos zu erstellen. Zudem stehen Transkripte in über 50 Sprachen sowie zahlreiche KI-Funktionen zur automatischen Erstellung von Inhalten zur Verfügung.


Atlassian investiert bereits seit 2019 in Loom und ist seitdem eng mit dem Unternehmen verbunden, wie Mitgründer und CTO Vinay Hiremath auf Linkedin schreibt. "Atlassian hat seit unseren Anfängen fest an Loom geglaubt". Hiremath erklärt, dass der Anbieter weiterhin Produkte für die eigene Plattform bereitstellen werde, gleichzeitig aber auch eine tiefe Integration in die Atlassian-Lösungen vornimmt. "Letztendlich bedeutet diese Übernahme einen grossen Sprung nach vorne für unsere Arbeitsweise." Man stehe erst am Anfang, wenn es darum geht, Video und Arbeit zusammenzubringen, so der CTO. (sta)


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